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Der WOCHE Reporter

Eine Nasse Weihnachtsbescherung – Queensland steht unter Wasser

Extreme Regenfälle verursachen Landesweite Überschwemmungen in Queensland  -  Zur Foto Gallery - Zum TV Video Bericht - Zur Katastrophen Graphik

Aktueller Bericht von Januar 2011


     Queensland – Extreme Niederschläge überfluteten große Teile Zentral – Queensland, dem Nordöstlichen Bundesstaat Australiens.

Für viele Bewohner der betroffenen Gebiete erscheint es als Déjà vu, den für sie haben sich diese neuerlichen Regenfälle und die dadurch verursachten Überschwemmungen schon zum vierten mal in ebenso vielen Wochen wiederholt. So werden die immer wiederkehrenden Aufräumarbeiten zur Routine und tragen zur ansteigenden Frustration bei.

 

Zentral gelegene Gebiete, angrenzend an die im Australischen Zentrum befindlichen Wüsten, die noch vor einigen Monaten als Dürrekatastrophengegenden klassifiziert wurden und zum Teil schon seit über zehn Jahren keinen Regen erhielten, versinken nun in den Fluten. Farmer und die Bewohner von Outback Dörfern die noch Mitte des Jahres glücklich über das Ende der jahrelangen Trockenheit berichteten stehen jetzt dieser Sintflut gegenüber.

In vielen Fällen wurde zusätzliches Vieh angeschafft, welches von den neuerlich grünen Farmen leicht ernährt werden hätte können. Tausende Quadratkilometer Saat wurde gestreut und pflanzen wurden gepflanzt die nun von der reißenden Strömung weggewaschen wird.

Mehrere Gewitterfronten kamen vom Inland und verursachten die stärksten Niederschläge seit fünfzig Jahren. Die erste Welle dieser Schlechtwetter Periode begann Ende November und kostete vier Menschen das Leben.

Anfang Dezember waren vier Australische Staaten auf höchster Alarmstufe. In Neu Süd Wales traf es die Ortschaften Queanbeyan, Wagga Wagga, Tarcutta und Tumut sowie Coonamble im nordwestlichem NSW.

Insgesamt wurden über 30 Bezirke in NSW als Naturkatastrophengebiete erklärt. Weiter südlich waren die Distrikte des Nordöstlichen Victoria und die Orte Myrtleford, Wangaratta und Benalla auch von den schweren Unwettern betroffen.

Aus Süd Australien wurde berichtet, das es Glück war dass niemand sein Leben verlor. In vielen Fällen überraschte die reißende Flut die Bewohner mit nur 15 Minuten Vorwarnung.

Australien ist ein sehr flaches Land. Solche riesigen Wetterfronten die mitunter Gebiete einer Größe von zwei bis dreimal der Gesamtfläche von Deutschland mit Regenfällen von ernormen Ausmaßen überschwemmen, bewirken Flutwellen die sich rasch in Richtung der Küstengebiete bewegen.

So steigen die Wasserstände in den Flüssen der betroffenen Gebiete, Ortschaften und Städte auf dem Weg der Flut in Richtung der Meeresküsten, sprunghaft an. Viele treten dabei aus den Ufern und bewirken tagelange und manchmal sogar wochenlange Überschwemmungen der umliegenden Gebiete.

Der Flächenmäßige Schaden aller betroffenen Gegenden nach Ausbreitung der Flutwellen, ist einem Gebiet der Größe von halb Europa vergleichbar.

 

Während die Bewohner der südlichen Gebiete von Neu Süd Wales, von Victoria und von Süd Australien vor Weihnachten schon mit Aufräumarbeiten beginnen konnten, wiederholte sich die Naturkatastrophe im nördlichen NSW und in Queensland aufs neuerliche.

 

Immerwiederkehrende Gewitterfronten plagten das Queensländische Zentrum und die Südöstliche Ecke des Sonnenstaats mit seiner Hauptstadt Brisbane bis nach Weihnachten.

So wurden bislang massive Evakuierungen in den Gemeinden von Theodore, Chinchilla und Dalby nötig.

Die gesamte Bevölkerung von Theodore im Banana Shire, das sich 460 Kilometer westlich von Bundaberg im Inland befindet, musste evakuiert werden. Alle 550 Bewohner der Kohlegrubenstadt wurden mittels Hubschrauber in Sicherheit gebracht.

 

In Dalby und Chinchilla, in der Western Downs Region westlich von Brisbane, wurde die Situation gleichfalls beunruhigend.

In Dalby teilte der über die Ufer getretene Myall Creek die Stadt in zwei Teile und überflutete mehr als hundert Häuser. In Chinchilla, schwoll der Charleys Creek zu einem siebzigjährigen Rekord an und überflutete fünfzig Häuser und Geschäfte.

Mitte der letzten Woche des Jahres 2010 floss die Flutwelle in den Burnett Fluss, der auf 20 Meter über den Normalstand anstieg, das noch 3.6 Meter unter dem 1942 Rekordstand ist.

Am Mittwoch brach der Burnett Fluss in Bundaberg aus den Ufern und Donnerstag waren schon große Teile der Stadt überschwemmt. Es wird erwartet dass die Überschwemmungen in den Küstenstädten bis zur zweiten Woche des neuen Jahr Probleme bereiten werden.

Rockhamptons, Fitzroy Fluss soll in der ersten Jänner Woche 8.5 Meter über der Normalmarke steigen und nach Aussage des Bürgermeister der Stadt Mr. Brad Carter, kann dies über 400 Häuser gefährden.

Queenslands Katastrophen Management Chef Mr. Bruce Grady berichtete das mehr als 4000 Menschen aus ihren Häusern evakuiert wurden. Die derzeitig am meisten von Evakuierungen betroffenen Gemeinden sind Wowan, Warwick, Chinchilla, Dalby, Mundubbera, Gayndah, Alpha, Jericho, Pittsworth, Grantham, Killarney and Allora.

Größere Städte wie Bundaberg, Rockhampton und Emerald werden von den Behörden genau beobachte. Die ersten Evakuierungen wurden schon notwendig.

Der Schaden der Überschwemmungen wird mittlerweile auf über eine Billionen Dollar geschätzt. Allein der Schaden der Weizenfarmen wird auf über $400 Millionen geschätzt.

Noch nie waren so viele Strassen in Queensland gesperrt, die Zahl beläuft sich derzeitig auf über 300, sieben davon sind Hauptverbindungen, sogenannte Highways.

Bill Hauber
QLD Korrespondent & Publisher

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Aktueller Bericht von Januar 2011

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